Schach ist bekanntlich ein Denksport, aber zum Start der neuen Saison der Schachbundesliga am kommenden Wochenende wird man über das, was die OSG Baden-Baden vorhat, nicht nachdenken müssen: Titelverteidigung und damit Aufstockung des Rekords auf siebzehn Titel. Allein schon die höchst bemerkenswerte personelle Verstärkung ist ein entsprechendes Signal an die Liga: Vincent Keymer, mit noch nicht ganz achtzehn Jahren die deutsche Nummer eins und mit jetzt 2700 Elopunkten und FIDE-Ranglistenplatz 39 auf dem Weg in die Weltspitze, sowie Nikita Vitiugov, Weltranglistenplatz 25 und Vorgänger Keymers als Sieger des GRENKE Chess Open 2017 (Keymer 2018). Und nach wie vor steht der Name GRENKE für das Sponsoring eines Teams, das auf der Website der Schachbundesliga erneut als das „Who’s Who des Weltschachs“ apostrophiert wird. Bis zur Vereinsrangliste 20 hinunter kann Mannschaftsführer Sven Noppes auf Internationale Großmeister zugreifen und je nach aktueller Verfügbarkeit aufstellen. Über einen derartig breit aufgestellten Kader verfügt kein anderer Verein in der Schachbundesliga. Und so gibt Noppes unumwunden zu, dass sich die OSG für den erneuten Titelkampf in einer sehr guten Ausgangsposition befindet. Natürlich wird vorher nicht verraten, ob und wann welche der prominentesten Namen am Brett sitzen werden. Vielleicht wieder Fabiano Caruana? Anish Giri? Viswanathan Anand? Vorläufig alles Spekulation.