OSG – Frauen gewinnen hoch

Zwei hohe Siege gab für die OSG Baden-Baden zur Halbzeit der Schach-Frauenbundliga. 5,5:0,5 hieß am letzten Samstag das Endergebnis gegen die SG 1871 Löberitz, 5:1 das gegen den Aufsteiger SZ Seeblick Dippoldiswalde am Sonntag. Ein Nahziel ist damit erreicht: Das Aufrücken von Tabellenplatz 5 auf Position 3. Vorneweg in der Tabelle marschiert nun mit zwei Mannschaftspunkten Vorsprung der SC 1957 Bad Königshofen durch einen knappen und nicht unbedingt zu erwartenden Erfolg gegen den leicht favorisierten Titelverteidiger SK Schwäbisch Hall. Und wer die Schwäbinnen und Rekordmeister OSG Baden-Baden besiegt, wie drei Runden zuvor geschehen, hat den Platz an der Tabellenspitze verdient inne, befand OSG-Teamchef Thilo Gubler. Gleichzeitig lautet die Saison-Zwischenbilanz für die OSG: Gewinnt das Team von der Oos alle restliche 5 Runden, also auch die letzte gegen Schwäbisch Hall, kann man zwar aus eigener Kraft Vizemeister werden, aber um die 13. Deutsche Meisterschaft zu erringen, müsste Bad Königshofen irgendwo in den restlichen Runden überraschend zwei Mannschafspunkte liegenlassen. Dann könnte die OSG den Verein an der fränkischen Saale mit etwas Glück nach Brettpunkten noch überholen. Mit dem Zusammentreffen derartiger „Wunder“ rechnet aber bei der OSG niemand ernsthaft.

 

Siegte zweimal am ersten Brett: Dinara Wagner (Foto Thilo Gubler)

 

Dennoch: Die Freude über die klaren Siege des letzten Wochenendes steht im Moment im Vordergrund. Dinara Wagner, Anna Zatonskih, Ketino Kachiani-Gersinska, Josefine Heinemann und Iamze Tammert profitierten in ihren Gewinpartien gegen Löberitz überwiegend von einer relativ hohen Quote direkter Fehler ihrer Gegnerinnen. Allein Mai Narva konnte zeitweilige Stellungsvorteile gegen die umsichtige Verteidigung ihrer Kontrahentin nicht zum Überschreiten der Remisbreite nutzen.

Ein ähnliches Bild bot der Kampf gegen Aufsteiger SZ Seeblick Dippoldiswalde, nur mit dem Unterschied, dass an einem Brett ein ganzer Punkt verloren ging, der theoretisch am Ende fehlen könnte, praktisch gesehen aber nicht ins Gewicht fallen dürfte.

Walter Siemon