Heimspielvorteil im Schach? Das ist kein entscheidender Punkt, findet Thilo Gubler, Chef des OSG-Teams in der Schach-Frauenbundeliga vor den zwei Heimspielen am kommenden Wochenende im Kristallsaal des Baden-Badener Kulturhaus La8. Die Konzentration der Spielerinnen, die teilweise aus weiten Entfernungen anreisen, wird sich kaum auf das Drumherum, sondern ausschließlich auf ihre Partien fokussieren – mit einer großen Chance auf Erfolg, erwartet Gubler. Denn zur Halbzeit der Bundesligasaison im Frauenschach hat sich für das OSG-Team so etwas wie eine Nahtstelle ergeben: Die gegnerischen Mannschaften, die SG 1871 Löberitz, einer der ältesten und traditionsbewusstesten Schachvereine Deutschlands (Sa. 15.2. ab 14.00 Uhr) und Aufsteiger SZ Seeblick-Dippoldiswalde (So. 16.2. ab 9.00 Uhr), stellen einerseits aus OSG-Sicht keine unüberwindlichen Hürden dar, andererseits haben die beiden Spitzenreiter der Tabelle, Titelverteidiger SK Schwäbisch Hall und der SC 1957 Bad Königshofen, vergleichsweise schwerere Aufgaben zu lösen. Vor allem aber müssen sie in der zweiten Runde am Sonntag gegeneinander antreten und sich Punkte abnehmen. So scheint es ausgesprochen aussichtsreich, dass sich die OSG Baden-Baden vom gegenwärtigen, unbefriedigenden fünften Tabellenlatz näher an die Spitze heranspielen wird. Es wäre die Voraussetzung dafür, dass man an der Oos überhaupt wieder im Titelkampf mitmischen kann.
Der Eintritt für Zuschauer im Kulturhaus La8 ist frei.
Die Spiele werden live auf Chess.com und lichess.org übertragen
Walter Siemon